mystik_im_vergleich

1. Mystik im Christentum:

1. 1. Definition der Mystik
       (
aus dem Buch: Meister Eckhart, rowolt Verlag, 1997, 1290-ISBN 3 499 50376 X)

    "Es gehört zum Wesen der Mystik, dass sie sich strenggenommen einer verallgemeinernden Definition entzieht". ... und ...."Mystik ist eine übersinnliche, letzlich unverfügbare Erfahrung". ... Mystik – vom Griechischen "myein" (Augen, Ohren, Mund) entspricht dem Bedürfnis nach Einkehr und Sammlung.

    Allgemein gilt die Mystik als die „Vereinigung mit dem göttliche Selbst“

    Sie bedient sich der folgenden Praktiken:

     

Extase:                              Trance, Rausch, Tanz, Naturerleben, Tantra

Askese:                            Körperbeherschung, Atemkontrolle, Fasten, Yoga

Meditation:                      Zen, Achtsamkeits- und Einsichtsmeditation, Atemmediation

Künstliche Mystik:         LSD, Meskalin, Hirnwellen-Biofeedback

Erleuchtungserfahrung: Satori, Smadhi, Moksha

1.2. Die Ursprünge

    • Paulus gilt als der Vater der Christus-Mystik, fortgesetzt in der Kirchenmystik, in der die Kirche den "Leib Christi" bildet.
    • Die Eingliederung des Christen in den Leib Christi erfolgt durch die Taufe, dabei durchlebt der Täufling das Mitsterben, das Mitbegrabenwerden und das Mitauferstehen mit Christus.

1.3. Das Johannes-Evangelium als "mystisches" Evangelium

    • Das am intensivsten mystische Evangelium ist das Johannes-Evangelium.
    • Beispiele:
    • Joh. 1,1: "Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden"
    • Joh. 8,12: Jesus sagt: "Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben"
    • Joh. 14,20: Jesus sagt: "Ich bin in meinem Vater, ihr seit in mir und ich in euch"

1.4. Die griechisch-christliche Mystik

    • Athanasius (295-373) diskutiert die Gleichwesentheit des Gottessohnes mit dem Vater, die Inkarnation und die Vergottung des Menschen.
    • Gregor von Nazianz (330-390) schreibt die Hymne, beginnend: "Jenseits von allem was ist ..."
    • Augustinus (354-430) sagt und belebt dabei die Gnadenlehre des Paulus: "Unser ganzes Leben ist nichts anderes als Gnade" und "Die Sünde Adams pflanzt sich durch Begierde fort" und "Liebe ist das alleinige Prinzip und führt zur souveränen Freiheit"
    • Symeon (949-1022) findet die Formel: "Mensch bin ich von Natur, Gott durch Gnade"

1.4. Die christlichen Orden

    • Benediktinerorden: Der Mönch Gregor (der spätere Past Gregor der Große) macht Augustinus in der Kirche populär.
    • Franziskanerorden: Franz von Assisi entwickelt und predigt die Natur-mystik (Sonnengesang: Komm Bruder Mond, komm Schwester Sonne)
    • Dominikanerorden: Aus der neuplatonischen Schule geht Meister Eckhart (1260-1328) hervor. Eckharts Zentrallehre ist die Einheit des Seelengrundes mit der ewigen Gottheit. Meister Eckhart sagt:
      • "Was immer einer über Gott sich ausdenken und was für einen Namen er ihm anheften mag, das alles ist Gott nicht. Gott ist über Name und über Natur"
      • " Gott ist Nichtgott, Nichtgeist, Nichtperson, ein nichtwesendes Wesen, die Nichtheit. Gleichzeitig ist Gott die Quelle für die Fülle der Erscheinungen"
      • " Unser Herz wird mit seinem (Gottes) Herzen ein Herz"
      • "Das Hauptsakrament, die Eucharistie ist nur der Hinweis auf die mystische Kommunion, die der Fromme tausendmal am Tag und öfter , er sei, wo er sei, empfangen kann"

1.5. Weitere Mystiker im und um das Christentum

    • Dante: "Die Göttliche Kömmödie"
    • Ignatius von Loyola (1491-1556)
    • Johannes von Kreuz (1542-1591)
    • Miguel de Molinos (1628-1696)
    • Jan van Ruysbroeck (1293-1381)
    • Katharina von Siena (1347-1380)
    • Juliana von Norwich
    • Luther sagt: "Gott neigt sich in Liebe herab. In der Unio Mystika vereinigt sich die Seele mit Christus als eine Braut mit dem Bräutigam und macht sie göttlicher Natur teilhaftig".

1.6. Die Mystik im Gottesdienst

    • Taufe
    • Eucharistie
    • Fronleichnamsprozession
    • Andachten
    • Das Ewige Licht

 

2. Mystik im Buddhismus

2.1. Allgemeine buddhistische Anschauungen

    • Das "Absolute" ist in allem und hinter allen Phänomenen erkennbar, die "Phänomene" sind jedoch leer an "Sein". Die Leerheit wird als Licht erlebt.
    • Alle Dinge sind nur Form, sind gleichzeitig leer, erscheinen nur durch die Kausalität, aus der Bedingung und als Folge des Früheren (Beispiel: ein Tisch).
    • Alle "Buddhas" sind immer nur Lehrer, durch Eingehen in den Buddha oder Boddhisatva verändert sich der Gläubige in seiner geistigen Disposition.
    • Im Unterschied zum Christentum wird im Buddhismus nicht gebetet (=bitten), es werden in der Mediation "Schaubilder" entfaltet. Höhepunkt der Meditation ist die mystische Vereinigung mit Buddha oder dem Boddhisatva.
    • Die vier Edlen Wahrheiten:
      • Alles im Leben ist Leiden. Auch das Glück führt zur Sehnsucht und damit wieder zu Leiden.
      • Lebensdurst und das den Lebensdurst begleitende Begehren sind die Ursache des Leidens. Die Grundübel der Menschheit sind Gier (Hahn), Haß (Schlange) und Verblendung (Schwein)
      • Vernichtung des Lebensdurstes führt zur Aufhebung des Leidens.
      • Der achtfache Pfad als Weg: rechte Erkenntnis, rechte Gesinnung, rechtes Reden, rechtes Handeln, rechtes Leben, rechtes Streben, rechte Achtsamkeit und rechte Versenkung.

2.2. Der tantrische Buddhismus

    • Im Tantrayana wird die Unio Mystika systematisch eingeübt. Der Meditierende vereinigt sich mit Buddha, mit dem Absoluten und der Leere wie ein Tropfen im Wasser.
    • Tantristische Buddhisten versuchen durch Freisetzung intuitiver Energien die Weltordnung in "sich selbst" aufzuspüren. Zum Beispiel ist die eigene Sexualität Symbol für jede Art der Vereinigung, damit auch für das Aufgehen des Bewußtseins in die absolute Leere (Exkurs: Orgasmus – der kleine Tod)
    • Ziel ist es, ein "Varjasatta", ein Diamantwesen zu werden, das die Eigenschaften des höchsten Buddha besitzt. (Varja = Donnerkeil)
    • Was im Diesseits besteht, hat auch seine Entsprechung im Jenseits. Man versucht deshalb im tibetischen Buddhsimus, die Verbundenheit des Mikro – und Makrokosmos zu erspüren. Dazu stehen verschiedene Methoden zur Verfügung:
      • "Yoga" hat das Ziel, den Kontakt mit den kosmischen Zentren ("Chakren") im Körper zu stärken.
      • Bewußtes Atmen stellt den Kontakt mit dem Makrokosmos her, ebenso heilige Laute ("Om") und das Rezitieren von Sutren.
      • Körperzentren (Chakren) entsprechen Farben, Farben den 5 Elementen, diese wiederum den Weltrichtungen, den heiligen Lauten und den Göttern (Exkurs: "Kalachakra")

Rot = Feuer = Süden = Wurzelchakra = LAM

Gelb = Erde = Westen = Nabelchakra = RAM

Grün = Äther = Zentrum = Herzchakra = YAM

Blau = Luft = Osten = Stirnchakra = KSHAM

Weiß = Wasser = Norden = Scheitelchakra = OM

2.3. Zen-Buddhismus

    • Alle Geschöpfe sind unerweckte Buddhas (Erwachte). Ziel des Weges ist das "Satori", das Erwachen, das ein plötzliches Ereignis darstellt.
    • Dualistisches Denken führt in die Sackgasse. "Koans", also nicht logisch erdenkbare Rätsel zeigen diese Sackgasse auf.
    • Rituale sind belanglos, Worte sind belanglos, die Erkenntnis läßt alle Begriffe verstummen. Dazu gibt es eine Reihe von Zen-Geschichten, um dies zu verdeutlichen, z.B.:
    • Kaiser Butai bittet Meister Fudashi um eine Vorlesung über ein Sutra: Dieser geht ans Pult und schlägt mit dem Stock auf den Tisch (--> Erkenntnis läßt alle Begriffe verstummen)
    • Joshu im 9ten Jahrh.: "Ich höre nicht gerne das Wort "Buddha""
    • Ein Mönch sagt zu Joshu: "Ich habe alles von mir geworfen. Nichts ist im Bewußtsein geblieben. Was sagst du dazu ?" Joshu antwortet: "Wirf das auch noch fort !". Der Mönch versteht nicht und wiederholt: "Ich sage dir doch, es ist nichts zurückgeblieben. Was soll ich da weg-werfen ?" Joshu antwortet: "Dann mußt du es weitertragen !"
    • Ein Mönch wendet sich an Joshu: "Ich bin gerade in das Kloster eingetreten, bitte unterweise mich." Joshu fragt: "Hast du gefrüh-stückt ?". "Ja, ich habe gefrühstückt." Joshu sagt: "Dann wasch deine Almosenschale".
    • Der Wind ließ eine Tempelfahne flattern. Zwei Mönche streiten sich. Der eine: "Die Fahne bewegt sich". Der andere: "Der Wind bewegt sich". Der Meister sagt: "Weder der Wind noch die Fahne bewegen sich, Euer Geist bewegt sich."
    • Ein Krieger kommt zum Mönch und sagt: "Lehre mich Himmel und Hölle !" Der Mönch antwortet: "Du bist ein schmutziger Bastard", Der Krieger hebt das Schwert, um den Mönch zu töten: Dieser sagt: "Das ist die Hölle !". Der Krieger versteht und läßt das Schwert sinken. Daraufhin sagt der Mönch: "Und das ist der Himmel !"
    • KOANs: Wie lautet das Klatschen einer Hand ?
    • Hat ein Hund Buddha-Natur ? (Christus-Natur)

3. Vergleichende Darstellung einzelner Themen

 

    Meister Eckhart

    Buddhismus

    "Wenn du Gott suchst, wirst du ihn nirgendwo finden. Der Mensch soll in allen Dingen Gott ergreifen und soll sein Gemüt daran gewöhnen, Gott allzeit gegenwärtig zu haben im Gemüt und im Streben und in der Liebe".

    Zen-Koan: "Wie lautet das Klatschen einer Hand ?"

    "Was immer einer über Gott sich ausdenken und was für einen Namen er ihm anheften mag, das ist alles Gott nicht. Gott ist über Name und Natur"

    Joshu: "Ich höre nicht gerne das Wort "Buddha""

    "Gott ist Nichtgott, Nichtgeist, Nichtperson, ein nichtwesendes Wesen, die Nichtheit. Gleichzeitig ist Gott die Quelle für die Fülle der Erscheinungen"

    Zen-Koan: "Hat ein Hund Buddha-Natur ?"

    "Jedes Geschöpf hat ein zweifaches Sein. Das erste ist das Sein in der Kraft (ihrer Ursache), das zweite ist das durch die (eigene) Form bestimmte Sein, und das ist meist unstet und veränderlich".

    Der Dalai-Lama im Buch "Der Weg zum Glück": "Phänomene (Dinge) sind leer und in Abhängigkeit entstanden. Z. B. existiert ein Holztisch nicht unabhängig. Er hängt von vielen Ursachen ab, vom Baum, vom Schreiner, von seinen Bestandteilen, von der Idee Tisch. Der Tisch ansich existiert also nicht unabhängig, sondern nur in Abhängigkeit".

    "Alle Kreaturen sind ein reines Nichts. Ich sage nicht, dass sie geringwertig oder überhaupt etwas seien; sie sind ein reines Nichts. Was kein Sein hat, das ist nichts. Alle Kreaturen haben kein Sein, denn ihr Sein hängt an der Gegenwart Gottes".

    Der Dalai-Lama im Buch "Der Weg zum Glück": "Die letztendliche Wirklichkeit wird durch die Beweisführung des Entstehens in Abhängigkeit erkannt. Da der Geist in Abhängigkeit entstanden ist, ist er leer von inhärenter Existenz... Die Leerheit ist die letzendliche Natur der Phänomene"

    "Das Untere faßt und erfaßt, begreift nicht das Obere"

    Zen-Geschichte: Der Wind ließ eine Tempelfahne flattern. Zwei Mönche streiten sich. Der eine: "Die Fahne bewegt sich". Der andere: "Der Wind bewegt sich". Der Meister sagt: "Weder der Wind noch die Fahne bewegen sich, Euer Geist bewegt sich."

    "Laß Gott in dir wirken, ihm erkenne das Werk zu, und kümmere dich nicht darum, ob er mit der Natur oder übernatürlich wirke; beides ist sein: Natur und Gnade".

    Der Dalai-Lama im Buch "Der Weg zum Glück": "Am Ende des letzten Weges, dem Weg des Nicht-mehr-Lernens, wird die tiefe Natur des Geistes zum Naturkörper eines Buddha"

    "Richte dein Augenmerk auf dich selbst – nimm dich selbst wahr – und wo du dich findest, da lass von dir ab; das ist das Allerbeste".

    Zen-Geshichte: Ein Mönch sagt zu Joshu: "Ich habe alles von mir geworfen. Nichts ist im Bewußtsein geblieben. Was sagst du dazu ?" Joshu antwortet: "Wirf das auch noch fort !". Der Mönch versteht nicht und wiederholt: "Ich sage dir doch, es ist nichts zurückgeblieben. Was soll ich da weg-werfen ?" Joshu antwortet: "Dann mußt du es weitertragen !"

    "Wer Gott recht in Wahrheit hat, der hat ihn an allen Stätten und auf der Straße und bei allen Leuten ebenso wie in der Kirche oder in der Einöde oder in der Zelle".

    Zen-Geschichte: Ein Mönch wendet sich an Joshu: "Ich bin in das Kloster eingetreten, bitte unterweise mich" Joshu fragt: "Hast du gefrühstückt ?" Der Mönch: "Ja, ich habe gefrühstückt". Joshu sagt: "Dann wasch deine Almosenschale"

    "Der Mensch muss lernen, Dinge zu durchbrechen"

    Zen-Buddhismus: Alle Geschöpfe sind unerweckte Buddhas (Erwachte). Ziel des Weges ist das "Satori", das Erwachen, das ein plötzliches Ereignis darstellt.

    " ...Die sechste Stufe ist es, wenn der Mensch entbildet ist und überbildet von Gottes Ewigkeit und gelangt ist zu gänzlich vollkommenen Vergessen vergänglichen und zeitlichen Lebens.... Darüber gibt es keine Stufe, und dort ist ewige Ruhe und Seligkeit."

    Buddha: "Und es stieg in mir die Erkenntnis und innere Schau auf: Unwandelbar ist für mich die Befreiung des Geistes. Dies ist die letzte Geburt, nicht gibt es mehr ein Wiedersein"

    "Amen"

    "Om", "Mu"

     

4. Christen treffen Buddhisten

    • Neuere bedeutende Verteter des Ost-West-Dialogs:
      • Rudolf Otto (besuchte Zen-Klöster)
      • Karlfried Graf Dürckheim (im kulturdiplomatischen Auftrag in Japan)
      • Erich Fromm ("Haben und Sein")
      • Kitaro Nishita
      • Keiji Nishitani
      • Pater Lasalle
      • Dalai Lama

 

5 .Vergleich der beiden Religionen Christentum und Buddhismus

 

Gott:                     - Christentum: Gott als der personale Gottvater

                              - Chr. Mystik:  „Gott ist Nichtgott, Nichtgeist, Nichtperson, die Nichtheit“

                              - Buddhismus:  apersonaler (unpersönlicher) oder transpersonaler

                                   (überpersönlicher) Gott

 

Christus:           - Christentum:  Christus als Mittelpunkt der Heilsgeschichte

- Buddhismus:                    Christus ist Geist-Lehrer bzw. wird ignoriert,
„Wenn du Buddha begegnest, töte ihn“

 

Mensch:           - Christentum:  Göttliche Abstammung, Gott außerhalb des Menschen

                           - Chr. Mystik: „Unio mystika“ „Alle Kreaturen sind reines Nichts

                           - Budhismus:    der Mensch im Inneren ist selbst göttlich. Ich ist zweifelhaft.

 

Welt:                 - Christentum:  Gott erschuf die Welt

                           - Chr. Mystik:  „Jedes Geschöpf hat ein zweifaches Sein. Das erste ist das

                                                       Sein in der Kraft (ihrer Ursache), das zweite ist das durch die
                                                      (eigene) Form bestimmte Sein, und das ist meist unstet und 
                                                      veränderlich“.

                           - Buddhismus:  Die Welt ist nur Form, sie besteht aus Leere, entsteht durch 
                                                       Abhängigkeit

 

Erlösung:           - Christentum:  Erlösung durch Tod Christi, durch die Gnade Gottes

                            - Chr. Mystik:  „Die sechste Stufe ist es, wenn der Mensch entbildet ist und
                                                       überbildet von Gottes Ewigkeit und gelangt ist zu gänzlich
                                                       vollkommenen Vergessen vergänglichen und zeitlichen
                                                       Lebens“.

                             - Buddhismus:  Mensch erlöst sich selbst, Erleuchtung, Auflösung des Ichs.

 

Tod:                     - Christentum:  leibliche Auferstehung am Jüngsten Tag

                             - Buddhismus:  durch Erleuchtung Beendigung der ewigen Wiedergeburten

 

 

Hinweis: Der vorliegende Text war meine persönliche Vorbereitung für eine Podiumsdiskusstion
                im März 2003 in Burgkirchen. Teilnehmer waren u.a. Vertreter der katholischen Kirche
                und Verteter des Zenklosters in Eisenbuch.

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