gedichte_der_stille

All(-)ein

 

All(-)ein sein

still werden

das Mondlicht betrachten

 

Heimkommen

alles loslassen

der ewigen Ruhe lauschen

 

 

 

 

Aufmerksamkeit

 

Die Sonne hinter all den Wolken,

sag, siehst du sie ?

 

Die Stille hinter all dem Lärm,

sag, hörst du sie ?

 

Die Liebe hinter all den Menschen,

sag, fühlst du sie ?

 

Dann tauche ein

 

in die Sonne

 

in die Stille

 

in die Liebe

 

tauch ein

 

Und jetzt geh ein

in sie

in diesem Augenblick

ja, hier und jetzt

 

 

 

 

 

Über die Stille

 

Hörst du den Lärm der Welt ?

 

den Lärm der Töne

den Lärm der Farben

den Lärm der Sinne

 

Schau dir die Pyramiden an

sie stehen seit Jahrtausenden

so ruhig schauen sie dich an

vielleicht ein wenig lächelnd über dich

 

Hör ganz genau

sie rufen jetzt nach dir

ganz leise, ohne Worte

 

Kannst du die Stille hören ?

 

in den  Tönen

in den  Farben

und in deinen Sinnen

 

in deinem Selbst

und im Inneren des Seins

 

So lausche ganz genau:

 

jetzt

 

und jetzt

 

und jetzt

 

 

Hörst du die Stille ?

 

  

 

 

 

Honigwelt

 

Ein´ Welt wie Honig

die Zeit wird zäh, der Raum geliert

kein Platz für ich und du

nur wesenloses Sein gebiert

 

Vergangenheit verschwindet

Zukunft, welch unsinnig Wort

die Wände atmen nur das Jetzt,

Realität hinweg und fort.

 

Ein´ Welt wie Honig

ein Traum in zäh

so süß und klebrig

und doch ohne Weh

 

Klebrig die Zeit,

kein Platz für du und ich

selbst Worte hier

verlaufen sich.

  

 

 

 

Einatmen - Ausatmen

 

 

Ich atme ein,

ich atme aus.

 

Dies Ich, ach wie bedeutungslos -

ein Kunstobjekt von meinem Körper,

das Überleben dieses Individuums zu fördern.

 

Ein Mensch, ach wie bedeutungslos –

ein Einziger, der unter mehr als viel Millionen

der selbst sich wichtig ziemt.

 

Die Erde, wie bedeutungslos - 

ein winziger Planet

um eine ries´ge Sonne kreisend

 

Die Sonne, wie bedeutungslos –

ein Winzling nur unter den vielen Sternen,

die unsre Galaxie bevölkern

 

Die Galaxie, wie bedeutungslos –

ein kleiner Fleck im Weltenall

gefangen doch in Zeit und Raum

 

Die Zeit, der Raum, welch Illusion –

was mag wohl alles

neben dieser Welt noch sein.

 

Und doch hat dieses „Sein“

die Zeit, den Raum geschaffen,

darin die Welt, darin die Galaxien

dort eine leuchtend Sonne

mit einem Erdplaneten

dort Pflanzen, Tiere, Menschen,

und einem, der sich als Ich gern denken will,

der reflektiert und sieht und hört

und denkt und spürt und liebt,

und diese Welt mit „Sein“ füllt.

 

Er atmet ein, er atmet aus,

und bildet damit ab,

den ganzen Sinn und die

Bedeutungslosigkeit.

 

Er atmet ein,

er atmet aus.

 

 

 

 

 

 

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